Nach Jahren des schnellen Pokal-Aus für Schwabmünchen, konnten wir diesmal die nominell deutlich überlegenen Königsbrunner schlagen und uns für das letztjährige Ausscheiden in der ersten Pokalrunde revanchieren. Zwar waren unsere Gegner dieses Jahr noch stärker als im letzten Jahr aufgestellt, traten dafür aber fairerweise (quasi als kleiner Ausgleich ;-)) nur mit drei Spielern an. Trotzdem sollte der Pokalkampf seinen normalen Verlauf nehmen und Königsbrunn in die nächste Pokalrunde einziehen. Doch es kam anders… Aber der Reihe nach:
Aufgrund der Pokalwertung entschloss sich Königsbrunn, Brett vier gegen Robert Weidl unbesetzt zu lassen, was uns 1 : 0 in Führung brachte.
Obwohl dies kein kleiner Vorteil bei einem Duell zweier Vierer-Mannschaften ist, wussten wir, dass wir einen Sahnetag brauchen um die nötigen verbleibenden Punkte zu holen.
Der zähe Kampf begann und es entwickelten sich komplizierte Stellungen, bei denen in der Eröffnung kaum Figuren getauscht wurden. Und tatsächlich ging der Plan unserer Königsbrunner Gäste scheinbar auf, denn Dietmar Redemann (DWZ 1663 / ELO 1816) unterlief im schwierigen Mittelspiel in komplizierter Stellung ein Fehler und er musste gegen Frank Alefs (DWZ 1861 / ELO 1998) an Brett drei aufgeben. Damit hatte Königsbrunn die Vorgabe egalisiert und das Pokalspiel ausgeglichen.
Wolfgang Kolb (DWZ 1929 / ELO 1994) aus Königsbrunn hatte es wie im letzten Jahr mit Christian Brinz (DWZ 1752 / ELO –) zu tun. Doch er war vorgewarnt, da ihm dieser bereits ein Remis in besserer Stellung abgerungen hatte. Und so ging Wolfgang Kolb auch sehr konzentriert in die Eröffnung und konnte trotz der schwarzen Steine mit Vorteil ins Mittelspiel gehen. Hier jedoch fand Christian Brinz immer wieder gute Antworten, die Wolfgang Kolb ins Grübeln und damit in Zeitnot brachten. Hier beging Wolfgang Kolb einen Fehler, der ihm eine Figur und letztlich die Partie kostete. Plötzlich führte Schwabmünchen 2 : 1 und alle Augen waren gespannt auf das verbleibende Brett eins gerichtet, das die Entscheidung bringen musste, denn bei einem 2 : 2 hätte Königsbrunn aufgrund der Pokalwertung dennoch gewonnen.
Hier spielte unser wertungszahlbester Karl Hiller (DWZ 1809 / ELO –) gegen Toni Kottmair (DWZ 2049 / ELO 2090). Auch hier entwickelte sich eine komplizierte Partie in der beide Spieler auf Sieg spielten. Diese Situation wurde nach dem Sieg von Christian Brinz an Brett zwei nochmals verschärft, da Toni Kottmair nun gewinnen musste.
Daher lehnte er ein Remisangebot von Karl Hiller ab und versuchte weiter mit aller Kraft, das Läuferendspiel mit gleichfarbigen Läufern und zahlreichen Bauern zu gewinnen. Doch Karl Hiller hielt in einem langen Kampf erfolgreich Stand und rang Toni Kottmair ein verdientes Remis ab.
Damit endete der denkwürdige Pokalabend mit einem Schwabmünchner 2:5 : 1,5 Sieg gegen Königsbrunn.